Public Health Studie wird am 28. Mai erneut vorgestellt

Mai 9, 2014
Bei der Public Health Studie handelt es sich um eine Grundlagenstudie zur Ist-Situation im Lebensraum Wipptal zum Zeitpunkt der erarbeitung des Vorprojekts des Brenner Basistunnels. Untersucht wurden primär die Belastungen durch den Gesamtverkehr von Straße und Schiene sowie die Auswirkungen von Luft und Lärm auf Gesundheit und Lebensqualität. Projektvarianten am Bau des Brenner Basistunnel wurden […]

Bei der Public Health Studie handelt es sich um eine Grundlagenstudie zur Ist-Situation im Lebensraum Wipptal zum Zeitpunkt der erarbeitung des Vorprojekts des Brenner Basistunnels. Untersucht wurden primär die Belastungen durch den Gesamtverkehr von Straße und Schiene sowie die Auswirkungen von Luft und Lärm auf Gesundheit und Lebensqualität. Projektvarianten am Bau des Brenner Basistunnel wurden in der Studie nicht berücksichtigt. Dies bleibt Aufgabe der Behörde, so Prof. Lercher.

Die Erstellung der Studie wurde im Jahr 2004 beauftragt und im Jahr 2006 abgeschlossen. In der Zwischenzeit hatte sich die UVP Gesetzgebung dahingehen geändert, dass die beauftragte Studie für den Genehmigungsprozess des Brenner Basistunnels nicht mehr notwendig war. Auf Betreiben der Verkehrsexperten wurde Ende 2007 erweiterte Berechnungen für Verkehrs Szenarien in Auftrag gegeben und 2008 abgeschlossen. Grundlage für diese Szenarien war eine Verlagerung der Güterzüge in der Nacht in den Tunnel. Dieser Teil der Studie wurde als Kurzfassung auf der BBT Homepage veröffentlicht (Bis zum Relaunch der neuen Homepage www.bbt-se.com nach dem Beginn der Bauphase 2011).

Die Public Health Studie wurde im Jahr 2007 anlässlich der EXPO Brenner von Prof. Lercher und dem damaligen Projektkoordinator der EURAC Flavio Ruffini öffentlich vorgestellt. Die Tiroler Tageszeitung hatte im selben Zeitraum über die Studie und deren Inhalte unter dem Titel „Brenner Basistunnel löst nicht alle Tiroler Probleme“ berichtet.

Martin Ausserdorfer, Direktor der BBT Beobachtungsstelle erklärt dazu, dass die oben genannte Prämisse (Lastzüge in den Tunnel) in der Zwischenzeit durch starke Untersützung der Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe beim Nordzulauf im Unterinntal Realität geworden ist und man dasselbe Betriebsprogramm auf den fertiggestellten Brenner Basistunnel ausdehnen wolle. Ebenso wird derzeit länderübergreifend an verkehrspolitischen Maßnahmen gearbeitet, welche eine Verlagerung des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene forcieren, so Ausserdorfer.

Prof. Peter Lercher hat in einer Stellungnahme gegenüber dem Standard festgehalten: „Der Brenner Basistunnel ist grundsätzlich geeignet, den Güterverkehr unterirdisch zu verlagern. Dies würde einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität im Wipptal führen. Allerdings braucht es neben dem Bauwerk eine Reihe von politischen Maßnahmen damit der BBT seine volle Kapazität ausschöpfen kann.“

Bereits bei Beauftragung im Jahr 2004 wurde vertraglich festgelegt, dass die Inhalte der Studie bis zum Abschluss des Genehmigungsverfahrens nicht wissenschaftlich publiziert werden können. Die Gesamtstudie wurde zwischenzeitlich von BBT SE beim Ministerium hinterlegt und veröffentlicht. Dadurch ist diese Klausel hinfällig geworden und somit kann von Prof. Lercher und dem wissenschaftlichen Team publiziert werden, erklärt Martin Ausserdorfer.

Die Gesamtstudie mit den rund 1.000 Seiten kann auf der Homepage www.bbtinfo.eu bezogen werden (http://www.bbtinfo.eu/wp_2013/files-pdf/public-health.pdf). Am Mittwoch, den 28. Mai wird Prof. Lercher um 9:30 Uhr am Sitz des BBT Infopoints in Franzensfeste die erhobenen Daten nochmals öffentlich vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen.
Hierbei handelt sich um eine gemeinsam Stellungnahme von Prof. Peter Lercher und Martin Ausserdorfer.