CO2 Haushalt des Brenner Basistunnels

Mai 26, 2014
Hauptziel der Studie ist es zu untersuchen, ob die unterschiedliche Strukturierung des Verkehrsangebots aufgrund des Brenner Basistunnels zu einer tatsächlichen Emissionsreduktion führt. Dazu wird, den Kohlendioxidhaushalt (CO2) als signifikantesten Indikator für diese Messung herangezogen, da CO2-Emissionen etwa 90% der Treibhausgasemissionen ausmachen. Ebenso werden unterschiedliche Szenarien zur Entwicklung des Verkehrsaufkommens am Brenner entwickelt und miteinander verglichen, […]

Hauptziel der Studie ist es zu untersuchen, ob die unterschiedliche Strukturierung des Verkehrsangebots aufgrund des Brenner Basistunnels zu einer tatsächlichen Emissionsreduktion führt. Dazu wird, den Kohlendioxidhaushalt (CO2) als signifikantesten Indikator für diese Messung herangezogen, da CO2-Emissionen etwa 90% der Treibhausgasemissionen ausmachen.

Ebenso werden unterschiedliche Szenarien zur Entwicklung des Verkehrsaufkommens am Brenner entwickelt und miteinander verglichen, wobei die Situation, in der der Tunnelbau geplant ist, mit der Situation verglichen wird, in der er nicht geplant ist, d. h. mit der sogenannten „Nullhypothese des Projekts“. Außerdem wird geschätzt, wie viele Betriebsjahre der neuen Hochleistungsstrecke notwendig sind, um die während der Bauphase des BBT und der vorrangigen Baulose des Südzulaufs entstandenen Emissionen auszugleichen.

Auf Basis der Studie können folgende Kernaussagen getroffen werden.

  • Aus der Analyse der Bauphase des Brenner Basistunnels und der Baulose 1 und 2 der Südzufahrt ergeben sich insgesamt CO2-Emissionen in einem Umfang von 3.167 tausend Tonnen.
  • Aus der Analyse unterschiedlicher Verkehrsszenarien geht hervor, dass ab der Inbetriebnahme der Hochleistungsstrecke im Jahr 2022 bis 2040 in etwa 3 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden können.
  • Die während der Bauphase des Brennerbasistunnels und der Baulose 1 und 2 der Südzufahrt verursachten CO2-Emissionen können binnen 19-20 Betriebsjahren der Hochleistungsstrecke kompensiert werden. Wird ausschließlich der Brennerbasistunnel berücksichtigt, sind etwa 14 Jahre nötig.
  • Die Ergebnisse der Betriebssimulationen zeigen, dass durch die Abwicklung des Güterverkehrs über die neue Bahnlinie jährlich schätzungsweise zwischen 207 – 223 tausend Tonnen CO2 eingespart werden können.
  • Das Gütervolumen, das von der Straße auf die Schiene umgelegt werden muss, um die während der Bauphase der Infrastruktur verursachten CO2-Emissionen zu kompensieren, liegt für das gesamte Bauwerk in seiner vollendeten Konfiguration bei etwa 277 Mio. Nettotonnen Güter und bei etwa 199 Mio. Nettotonnen, wenn nur der Brennerbasistunnel berücksichtigt wird

Downloads:
a.) Studie CO2 Haushalt des Brenner Basistunnels
b.) Zusammenfassung Studie