Durchschlag des ersten Haupttunnels unter dem Fluss Eisack geglückt

April 23, 2021 Durchschlag des ersten Haupttunnels unter dem Fluss Eisack geglückt
Franzensfeste, 20. April 2021   Mit dem geglückten Durchschlag des ersten Haupttunnels unter dem Eisack am Montag, den 19. April, wurde ein weiterer, bedeutender Schritt im Bau des Brenner Basistunnels geschafft. Damit konnten nun die Vortriebsarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden. Die Arbeiten zur 57 Meter langen Weströhre starteten vor rund einem Monat.   Matteo Stelitano, Geologe […]

Franzensfeste, 20. April 2021

 

Mit dem geglückten Durchschlag des ersten Haupttunnels unter dem Eisack am Montag, den 19. April, wurde ein weiterer, bedeutender Schritt im Bau des Brenner Basistunnels geschafft. Damit konnten nun die Vortriebsarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Arbeiten zur 57 Meter langen Weströhre starteten vor rund einem Monat.

 

Matteo Stelitano, Geologe auf der Baustelle Eisackunterquerung
Der Durchschlag zeugt von der sehr guten Arbeit, die die BBT SE leistet und bringt uns dem gemeinsamen Ziel, die Fertigstellung des Bauwerks, wiederum ein Stück näher.

 

Diese hervorragende Leistung konnte erst erbracht werden, nachdem man das Gelände mittels Stickstoff vereiste. Im Anschluss daran wurde zur Aufrechterhaltung der niedrigen Temperaturen Salzlake verwendet.

 

Bei der Bodenvereisung entsteht eine Eisummantelung, um den zu schaffenden Tunnel herum, wodurch ein sicherer Vortrieb unterhalb des Flusses gewährleistet werden kann.

 

Aufgrund dieser speziellen Methode war es nicht mehr notwendig, das Flussbett welches die Trasse des Brenner Basistunnels quert, zu verlegen. Der größere Aufwand durch die Vereisung hat den großen Vorteil, dass die Tier- und Pflanzenwelt im Fluss in ihrer Vielfalt erhalten bleibt, und dadurch auch die Umwelt nicht belastet wird.

 

Um die Entwicklung der Eisummantelung vor Beginn der Vortriebsarbeiten bis hin zur Betonage der Innenschale prüfen zu können, musste die Bodentemperatur täglich mit speziellen Thermometern gemessen werden. Zudem wurde laufend kontrolliert, dass es im Inneren des Tunnels nicht zu Wasserzutritten kommt.

 

Nach der Konsolidierung erfolgten die Arbeiten anhand von klassischen Vortriebsmethoden, in diesem Fall mit einem Hydraulikhammer, der das Gelände mit einer durchschnittlichen Tagesleistung von ca. 1,5 Meter zerkleinerte. Als nächster Schritt erfolgte der Innenausbau.
Diese Art der Bodenkonsolidierung wurde bereits beim Vortrieb eines ersten Verbindungstunnels im Jahre 2020 eingesetzt, und neben dem jetzigen Haupttunnel werden noch zwei weitere Tunnel auf diese Art und Weise errichtet.